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S'Fischerjahr 2004
Im e milde
Winter mit schöne Tage tuet eus Wind und Räge öfters plage.
Was ich im Gägesatz
zu früehner finde, es hät vo Johr zu Johr meh Wind.
Mir uf jede Fall tuet
d'Bise mänge Fischertag vermiese.
S'fragt sich, isch
de Klimawächsel schuldig oder ich im Alter ungeduldig?
Mit de Felche lauft's
im erscht Quartal einisch meh nöd optimal.
Trotz vielne Tricks
us de Hegenechischte sind die Silbrige schwer z'überlischte.
Erscht im November
werdet's gfrässig und mer fangt sie mittelmässig.
Hin und wieder bissed's
toll und Einigi händ d'Packig voll.
Zum Hälferässe
im Januar chunt leider nur en chlini Schar.
Es paar meined, mer
wetti einisch öppis anders als Spagetti.
Ich dänk aber
au mit Kalbsfilee, wärs e so wie eh und jeh.
Im laufend Jahr mit
nur drissg am Ässe, isch's glaub Zit dä Treff z'vergässe.
Erfreulich
isch d'Teilnehmerzahl a de GV mit em Gratismahl.
Schnell erledigt sind
Traktande und d'Präsisuech tuet wiederum versande.
De Fischerei-Ufseher
tuet mer plage mit gschide und au dumme Frage.
De geduldig Vogt Hanspeter
git Antworte am Laufmeter.
Über Vieles und
au d'Haltig vo de Fischerei-Verwaltig.
Was mer an
meischte ghört, isch de zweiti Profi, wo eus schtört.
Und ewig sind's au
d'Fischbeschtänd wo heftig z'diskutiere gänd.
Ich dänk, wer
erfolgrich fischt, isch natürlich Optimischt,
und die mit eher magere
Quote
tüend d'Beschtänd
als schlecht benote.
Vieli sind au biss-
und mengesüchtig und
schimpfed sowieso ganz tüchtig.
Bim Uferplausch
schpielt's Glück mit,
dass hür wieder
14 Kilo Schwale git.
Mit ihrne Fäng
am Ilauf une
händ die vo Lache
ganz klar gunne.
Am Strehler
Walti mit sim Fang
langt's grad no für
de dritti Rang.
Nur 16 vo euser Site
tüend de Plausch-Wettkampf
beschtrite.
Mit 10 Lachner im
Verglich
isch da nöd grad
glorrich.
Z'Lache git's bezüglich
Rang nüd Neus,
de Bescht isch wiederum
vo eus
Mit zwe Brachsme hät's
scho wieder klappt
und Strehlers Walti
sich de Bächer gschnappt.
Au de Jan Spitz als
Dritte
cha mer no ufs Treppli
bitte.
De Viert, de Bleuler
Karl, sorgt füren Gäg.
Er lauft vo de Ruete
wäg,
de Zapfe reist und
versinkt,
mer rüeft "he
Kari chum" und winkt.
Langsam macht er sich
uf d'Socke
ud feumeret en 3 Kilo
schwere Mocke.
Am Name treu , gits
hür z'Lache,
zum Scmunzle au no
anderi Sache.
D'Brachsme tüend
bim Keller Marcel schtreike,
defür chan er
es Verlo useschleike.
De Kolleg bi ihm gseht
plötzli rot,
d'Ruete wird usezoge
vo me Boot.
E Nobel-Yacht hät
sie dänn gfunde
und retour bracht,
nach zwe Schtunde.
Ab April
und au im Mai
bringt mer schöni
Rehlig hei,
vereinzelt zwar, doch
bi de Fahneschtange
häsch de Plausch
die Möcke z'fange.
Und die Gschtreifte
mached eus ab Summer
a vielne Täg
meh Freud als Chummer.
Oeb mit em Twister
oder Fischli präsentiere,
wer drus chunt, cha
schön profitiere.
Und wer grossi Hecht
tuet schätze,
isch erfolgrich gsi
mit Schleike oder Setze
S'Fischerfescht
im Juli lauft gut a
Mit Fische isch zerscht
d'Jungend dra.
Trotz em teilwis schtörend
Wind,
wird schön gfange,
vo de Chind
und d'Auge lüchtet
dänn bim Gang
für de schöni
Prisempfang.
Am Samschtig z'Nacht
im Zelt
rollt leider nöd
viel Geld.
Mer zieht us an Zürisee
ums hochgelobti Fürwerk
z'gseh.
Zum Glück händ
aber vieli Chunde
de Wäg zu eus
i d'Feschtbeiz gfunde.
D'Fischfilee sind
ebe sehr beliebt
und sinds wo vieli
Lüt azieht.
Am Sundig scho am
halbi vieri.
ischs verbi mit Fisch
zum Zvieri.
Ghört han ich
vo kompetenter Schtell,
dass mer zfriede isch,
au finanziell.
Bim Wettfische
nänd drü mal zwei
i däm Jahr d'Medaile
hei.
De Caiazza-Brüder
isch s'Glück hold,
je 2340 Gramm langed
für Gold.
Silber git mer de
Varga-Boys i d'Hand
mit nur grad 10 Gramm
Rückschtand.
Bi de Dritte, am Thoma-Brüderpaar
isch de Abstand dänn
scho ganz klar.
Nur rund
40 nänd teil
und 26 devo mit Petri-Heil.
Mit total 60 Pfund
isch's Egebnis mittelrund.
D'Egli händ am
meischte d'Ruete boge
und voredure wird
en Hecht no zoge.
Bi zwe Kürs
vom Erich für die Junge
isch de Fischerfunke
übere gsprunge.
Im Juni fühled
sich d'Teilnehmer bschisse,
i de Praxis hät
keis schwänzli bisse.
Bim zweite Kurs im
Auguscht
gits diesbezüglich
dänn kei Fruscht.
Mit Mädli d'Aengel
fin bestückt,
sind vieli Schwalefäng
gut glückt.
E neui Jugendgruppe
isch de Lohn
für d'Müh
vom Erich und siner Aktion
D'Fischer
Reis im Programm
verschwindet heimlich
und ganz klamm.
Schön wär's
gsi i de Fischerkluft,
am Lünersee mit
Höheluft.
Doch hät mer
ghört, dass offebar
2000 Meter z'höch
sind für e paar.
Us dem Vofall wäri
d'Lehr,
nur sicher isch en
Reis as Meer.
Am Schtadtrat
Uster han ich en Glückwunsch gschriebe
und s'Parkplatzproblem
so under d'Nase griebe:
Im Oktober wurden
wir schockiert
weil am Seeparkplatz
man kassiert.
Nicht das Bezahlen
stört,
nein, das System ist
unerhört.
Ueberall gibt es Pauschalen
für jene die
schon indirekt bezahlen.
Aus der Sicht der
Fischerwarte
erhalten sie deshalb
die rote Karte.
Ein Fischertag würd
rund 10 Franken kosten,
ergäbe 1000 Fanken
dann als Jahresposten,
den ich mir als "kleiner
Mann"
einfach nicht mehr
leisten kann.
Bleibt es so absurd
und vermessen
kann ich das Fischen
gleich vergessen.
Zwar wünsch alles
Gute ich in diesen Feiertagen,
doch auch dass sie
Zweifel plagen
und dass das Christkind
si noch gnädig stimmt
sodass alles ein faire
Wende nimmt.
Zämefasend
gseit, mir isch nöd bang
um de künftig
Grifesee-Fischfang.
Viel Gschuppti bringt
mer aber nur a Land
mit Gschick und grossem
Zitufwand
Meh Sorge macht mir
allgemein
euse liebi Schportverein.
D'Aläss werdet
immer schlechter bsuecht
und Willigi vergäbe
gsuecht.
Bitter nötig
wär en frische Wind,
und zwar nöd
z'schpot, sondern gschwind.
Drum möcht ich
dringend appelliere,
mitzmache, z'helfe
und sich z'engaschiere.
Christian Kohli 02/05